Digitales Detox – Meine Erfahrungen damit

Hallo liebe Leser,
im heutigen Beitrag geht es ums Thema Digitales Detox und meine Erfahrungen damit.

Auch, wenn ich mir selbst und auch gegenüber meinen Freunden irgendwie nicht eingestehen wollte: Ich war anhängig. Abhängig von meinem Smartphone, meinem PC, meinem Tablet. Täglich prasseln über die Online Kanäle mit mehr oder weniger relevanten Informationen überschwemmt. Social Media, Apps und unzählbare viele weitere Optionen helfen uns, dauerhaft erreichbar zu sein. Mir ging es genauso. Bereits am frühen Morgen weckte mich mein Smartphone. Na ja, ein kleiner Blick auf das aktuelle Geschehen aus der Nacht kann ja nicht schaden. Dann noch ein paar Mails abrufen und dann ins Büro – natürlich vor den PC. Also weiter geht`s mit den endlosen Netzabenteuern. Ich wurde also auffällig und fühlte mich nicht sonderlich gut. Nicht nur meine Freunde stellten dieses fest. Ich selbst habe mich hinterfragt, wie weit das noch gehen kann. Und: Brauche ich ein digitales Detox – eine digitale Entgiftung? Ich habe es ausprobiert und erstaunliche Erfahrungen gemacht.

Zeit des Erwachens – eine Woche Digital Detox

Ich gönne mir dafür eine 7-tägige Auszeit vom beruflichen Alltag – in der Hoffnung, dass alles wie geplant funktioniert.

Auch wenn ich nicht solch ein Internet-Junkie bin wie viele meiner Wegbegleiter – ich legte mir eine Woche absolutes Online Verbot auf. Na ja nicht ganz. Eine spannende Serie auf Netflix war schon drin. Ansonsten wollte ich mich selbst testen – eine Woche im Offline Modus. Dazu habe ich mir folgende Regeln zusammengestellt:

  • Mails werden nur einmal am Tag gecheckt und ggf. beantwortet
  • Social Media ist ein absolutes No Go
  • Smartphone Verbot in den öffentlichen Verkehrsmitteln (außer für Fotos)
  • Ab 20 Uhr wird das Handy konsequent abgestellt
  • Per WhatsApp gibt’s nur mit der Family einen Dialog (aber nur bis 20 Uhr!)
  • Der Wecker am Bett ist nicht mein Smartphone

Mein Morgen beginnt nun damit, dass ich in aller Ruhe meinen Kaffee trinke und die Zeitung lese. Printmedien. Während ich meine Lieblingssongs abspiele, räume ich das Haus auf und erledige Dinge, die vom Vortag liegengeblieben waren. Was im Übrigen auch meine Frau erfreute. Schon jetzt fühlte ich mich irgendwie wacher und fröhlicher als sonst im Urlaub. Ein gelungener Start. Bin ich dann unterwegs, einkaufen oder andere Dinge erledigen, bleibt das Handy in der Tasche. Ohne Wenn und Aber. Im Bus lese ich dann ein Buch oder schaue einfach aus dem Fenster, anstatt zu zocken und zu checken. Viel besser. Klappt so gut, dass ich es ab jetzt immer so machen werde. Bis zum Nachmittag dauert es noch. Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich doch ein wenig unruhig. Aber hart und diszipliniert überstehe ich diese Phase.

Abendliche Ruhe – alte Gewohnheiten

Am Abend ist alles erledigt und Ruhe kehrt ein. Anstatt zum Tablett zu greifen oder mir unsinnige TV-Soaps anzusehen, blättere ich in einem Sportmagazin oder unterhalte mich angeregt mit der Gattin. Dennoch beschlich mich zu Beginn das Gefühl, ich würde etwas verpassen. Ich schnappe mir einen Schmöker und schlafe danach wie ein Murmeltier. Am anderen Morgen aktiviere ich kurz mein Handy – außer zweier Mails von Bekannten nichts. Die habe ich dann beantwortet. An anderen Abend haben wir dann auch mal eine Serie angesehen. Aber ich tippt weder im Smartphone, noch im Tablet herum. Auch wenn es zunächst schwerfiel. Im Laufe meiner selbstbestimmten Auszeit sind mir tausend Sachen eingefallen, die ohne www. und TV funktionieren. Selbst Keller aufräumen und Türen streichen waren dabei.

 

Ich muss sagen, dass der Reflex nach meinem Digital Detox, stets erreichbar zu sein und auf mobile Digitalgeräte zurückzugreifen, deutlich nachgelassen hat. Nur beruflich bewege ich mich seitdem länger im Netz. Der analoge Wecker steht an meinem Bett und am Abend schauen wir auch fern. Aber das sehe ich nicht als gravierenden Rückfall. Ich für meinen Teil kann sagen, dass es mir deutlich besser geht. Und wenn es mal besonders hart zu werden scheint, erinnere ich mich schnell an die Woche ohne Stress und ohne digitale Überflutung.

Weitere Erkenntnisse zum Thema Detox

Ich würde mich freuen wenn ihr meinen Beitrag auch verlinkt und somit auch mit euren Lesern teilt.

Grüße Peter

6 Kommentare

  1. Vor allem der Tipp, abends im Bett alle elektronischen Geräte auszumachen hat mir einen deutlich erholsameren Schlaf beschert. Hab immer Videos geschaut, hatte aber das Gefühl, nie zur Ruhe zu kommen. Jetzt lese ich wieder Romane, was mich deutlich mehr entspannt.
    Und noch ein Tipp: Mein Smartphone ist immer stumm. Tag und Nacht. Egal was ist, ich bestimme, wann ich ans Handy gehe, nicht ein Nachrichtenton. Wer meine Nummer hat, weiß, dass ich nie rangehe. Und in den letzten 10 Jahren war noch nie etwas so wichtig, dass das “Nicht-Rangehen” ernsthafte Konsequenzen gehabt hätte.

  2. Hallo Peter, ich war auch bei Annettes Blogparade Detox: Du hast Recht, wir sollten diesen ständigen Griff nach dem Handy wieder sein lassen, das macht auf die Dauer krank …Ich bin sehr genervt davon ganz ehrlich, wenn ich das Handy und Social Media heute abstellen könnte, ich würde es gestern tun 🙂 liebe Grüße Bettina

  3. Lieber Peter
    Ein guter Beitrag über Digital Detox. Danke dafür. Du hast ja so recht. Ich bin zwar nicht sooo oft am Handy, aber trotzdem viel zu viel. Als Selbständige muss man ja ständig schauen, dass man niemand verpasst… Und wenn man das Handy ja schon in der Hand hat, kann man dann auch gleich sonst noch ein bisschen rumsurfen. Auch ich hab mir Zeiten gesetzt, wo ich Offline bin. Leider bin ich das noch nicht so konsequent, aber dein Beitrag regt mich dazu an, wirklich etwas konsequenter und öfters Offline zu sein.

    Auch ich habe einen Detox-Beitrag geschrieben. Hier mein Link (ich hoffe das ist OK, du kannst mir gerne deinen Link auch in den Kommentaren hinterlassen)

    http://buonavitapraxis.blogspot.com/2019/03/blogparade-detoxgefluster-von-annette.html

  4. Hallo Peter,
    einen schönen Beitrag zum Thema „Digital Detox“ hast du hier!
    Eine Auszeit von der ganzen technischen/digitalen Welt halte ich für sehr sinnvoll! Habe vor 2-3Jahren auf meinen letzten Reisen oder im Urlaub das Handy auch immer daheim gelassen! Nicht ständig up-to-Date zu sein, mit dem Resultat das ich ja eh nichts wichtiges verpasst habe. Die Welt dreht sich auch weiterhin, auch ohne Facebook, Instagram, Internet oder E-Mail! Die Aufmerksamkeit auf dem Hier und Jetzt ist im Vordergrund bei einem digitalen Detox, bewusst leben und wahrnehmen! Achtsamkeit ist hier ein gutes Stichwort!
    Digitales Detox sollte heutzutage jeder von uns mal versuchen!

    Liebe Grüße
    Isabella

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